Peter Lehmann / Peter Stastny (Hg.) Statt Psychiatrie 2 Das große Buch der Alternativen zur Psychiatrie in aller Welt. E-Book
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Cover im Großformat | Cover-Rückseite | Herausgeber | Co-AutorInnen | Inhaltsverzeichnis | Vorwort von Robert Whitaker | Einführung | Leseprobe | Print edition in English, Greek, Marathi | e-book edition in English | Rezensionen | Home Über das BuchDas große Buch über Alternativen zur Psychiatrie in aller Welt, über die aktuellen Ansätze von Selbsthilfe und nichtpsychiatrischen Alternativen im Falle akuter psychischer Probleme sowie Wege zu einer Behandlung, die die Menschenrechte respektiert. Psychiatriebetroffene, Therapeuten, Juristen, Sozialwissenschaftler, Psychiater und Angehörige von allen Kontinenten informieren über ihre alternative Arbeit, ihre Ziele, Erfahrungen und Erfolge und gehen auf folgende Fragen ein:
Nähere Informationen zu ausgewählten KapitelnIn "Was hilft mir, wenn ich verrückt werde?" beschreiben 14 ehemalige Psychiatriebetroffene, wie sie mir ihren akuten psychischen Krisen klarkommen, ohne in die Räder der Psychiatrie zu geraten. Außerdem geht es hier um natürliche Heilmethoden bei Depressionen, um Selbsthilfegruppen von Menschen mit außergewöhnlichen Überzeugungen, um Stimmenhörer, die ihre Stimmen verstehen und produktiv mit ihnen arbeiten. Im Kapitel "Modelle professioneller Unterstützung" werden eine Vielzahl funktionierende Alternativen präsentiert: vom Soteria-Ansatz über das Windhorse-Projekt und das Weglaufhaus Berlin bis hin zu nicht- und antipsychiatrischen Projekten in Alaska und Sizilien und Jaakko Seikkulas "Offenen Dialog" in Finnland gewaltreduzierenden und -vermeidenden Kriseninterventionen, die zu einer wesentlichen Reduzierung von Zwangsmaßnahmen und Psychopharmakaverschreibungen führen. Karyn Baker zeigt, wie in Toronto psychiatriebetroffene Familien geschult werden, ihren Angehörigen beim Recovery-Prozess beizustehen statt wie üblich diese zur Psychopharmaka-Einnahme zu drängen und Patienten-"Karrieren" zu fördern. Spezifische Unterstützungsformen für Migranten, Kinder und Jugendliche, verwirrte Alte und Männer in emotionalen Krisen sind weitere Schwerpunkte. In "Strategien zur Durchsetzung von Alternativen und menschlicher Behandlung" beschreibt Maths Jesperson das Modell des Personenbezogenen Ombudsmanns in Skåne (Schweden), Jim Gottstein seinen Verein PsychRights in Alaska und wie er mit Schadenersatzklagen durchsetzt, dass Millionenbeträge für die Entwicklung nichtpsychiatrischer Alternativen umgewidmet werden. Laura Ziegler und Miriam Krücke erläutern den Rechtsschutz- und Selbsthilfefaktor von Vorausverfügungen, David Oaks stellt die Organisation MindFreedom International vor, die bei den Vereinten Nationen als beratende Nichtregierungsorganisation akkreditiert ist und sich für Menschenrechte als Grundlage einer gewaltfreien Revolution im psychosozialen System engagiert. Dan Taylor schildert den Kampf seiner Organisation um humane Lebensbedingungen für Psychiatriebetroffene im afrikanischen Staat Ghana, die Engländerin Jan Wallcraft beschreibt den Nutzen betroffenenkontrollierter Forschung zur Untermauerung alternativer Ansätze, ihr Landsmann Andrew Hughes berichtet, wie umfangreich sein Verein Psychiatriebetroffene schult, um sie für Betroffenenbeteiligung fit zu machen. Im Schlusskapitel vertritt der irische Psychiater Pat Bracken die Notwendigkeit eines radikalen Paradigmenwechsels: weg von der Tendenz, menschliche Schwierigkeiten als technische Probleme zu verstehen, hin zu einem nichtpsychiatrischen Verständnis, das in einem ernsthaft reformierten psychosozialen Bereich Beziehungen, Zusammenhänge, Bedeutungen, Werte und Aspekte der Macht als vorrangig einstuft; Therapie, Dienste und sogar Psychopharmaka werden abgelehnt, jedoch zweitrangig. Lehmann und Stastny kritisieren die mehr als hundert Jahre währende Psychiatriereform als verantwortlich für die sich ausweitende Zwangsbehandlung auch im ambulanten Bereich, für vermehrte Elektroschocks, für die um sich greifende Psychiatrisierung von Kindern und alten Menschen und massive psychopharmakabedingte Behandlungsschäden. Sie fordern, endlich Alternativen und somit angesichts der Vielzahl der aufgezeigten erfolgreichen Alternativen Wahlmöglichkeiten zu schaffen, wie es für eine sich demokratisch verstehende Gesellschaft selbstverständlich sein sollte. Die Ausgabe von 2007 folgt auf das 1993 im Antipsychiatrieverlag erschienene (längst vergriffene) Buch "Statt Psychiatrie". Mit Ausnahme der teils aktualisierten, teils völlig neu geschriebenen Artikel von Harold Maio, Kate Millett, Andy Smith und Zoran Solomun sind in "Statt Psychiatrie 2" keine Texte der 1993er-Ausgabe nachgedruckt. Vorwort von Robert Whitaker Die Herausgeber
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